Der Pilot eines Bundeswehr-Kampfjets schießt befehlswidrig eine Passagiermaschine mit 164 Menschen an Bord ab, die von einem Terroristen gekapert worden ist und sich im Anflug auf die Allianz-Arena in München mit 70 000 potenziellen Opfern befindet. Vor Gericht geht es um die Frage, ob der Bundeswehr-Pilot für den Mord schuldig gesprochen werden kann. Der Verteidiger beruft sich auf eine Abwägungsentscheidung, immerhin habe der Pilot mit seiner Handlung vielen Tausend Menschen das Leben gerettet. Die Anklage wirft dem Piloten Befehlsmissachtung vor, vor allem habe er die Menschenwürde missachtet, da er durch seine Gegenrechnung von Menschenleben die Passagiere instrumentalisiert habe, die aber nichtsdestotrotz genauso ein Recht auf Leben haben wie alle anderen. Am Ende des Stückes soll das Publikum die Entscheidung – Verurteilung oder Freispruch – treffen.